Mit einer fulminanten Auftaktveranstaltung wurde im Februar des Vorjahres in St. Veit in der Südsteiermark ein Bürger*innenbeteiligungsprozess gestartet. Leider machte die Pandemie einen Strich durch den Zeitplan und lähmt seitdem den Prozess. Sowohl der Gemeinde als auch uns ist es gerade in diesem Prozess wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger auch wirklich Face to Face diskutieren können, um sich in der Großgemeinde besser kennen zu lernen. Denn nach der großen Gemeindefusion 2015 ist die Gemeinde durch die Auflösung der Gemeinde Murfeld auch im Jahr 2020 um den Ortsteil Seibersdorf gewachsen.

Trotzdem boten wir neben der Auftaktveranstaltung auf unserer Online Plattform Beteiligungsmöglichkeiten an und führten Ideen- und Malaktionen mit den Jüngsten der Gemeinde durch. Zudem wurden alle Bürger*innen aus St. Veit eingeladen, aktiv an einer Fragebogen-Aktion mitzumachen. „Wir wollten wissen, wo unseren Bewohner*innen der Schuh drückt, denn sie sind die besten Expert*innen für unsere Zukunft“, so der Bürgermeister Gerhard Rohrer.

Dieser Tage fand die Fragebogen-Aktion ihren Abschluss. Viele nutzten die Möglichkeit und füllten den Fragebogen direkt online aus oder warfen diesen beim Marktgemeindeamt in St. Veit in der Südsteiermark oder den Außenstellen Weinburg am Saßbach und St. Nikolai ob Draßling bei den Briefkästen ein. Alle Teilnehmer*innen erhielten übrigens die Möglichkeit, ein Familien-Fotoshooting von Michaela Lorber zu gewinnen. Die Ergebnisse aus dem Fragebogen zeigen, dass die Zufriedenheit unter den Bürger*innen hoch ist. Als größte Stärke der Gemeinde wird die Wohnqualität, die gute Verkehrsanbindung, sowie die aktive Vereinsarbeit gesehen. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse des Fragebogens die Wünsche und Ideen aus der Auftaktveranstaltung. „Die Ergebnisse werden in den Aktionsplan und das Zukunftsprogramm ‚St. Veit 2034‘ berücksichtigt. Es gibt viele gute Ansätze, und darauf werden wir aufbauen“, so der motivierte Bürgermeister Gerhard Rohrer.

Unter Berücksichtigung aller Corona Regeln und frisch getestet trafen wir uns nach Ostern im verkleinerten Kernteam im Gemeindeamt und haben die nächsten Schritte geplant, wie wir im Bürger*innenbeteiligungsprozess weiter vorgehen. Im Mai wollen wir die Zielgruppenworkshops in einem hybriden Online- Präsenzformat durchführen. Die Ergebnisse aus dem Fragebogen haben gezeigt, dass es Themen gibt, welche besser heute als morgen entwickelt werden sollten. Das Kernteam will die Menschen vor Ort bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen unterstützen. So will die Gemeinde gewährleisten, dass die so wichtige Jugendarbeit der ansässigen Vereine, wie z.B. Feuerwehr, Sport und Musik, auch nach der Pandemie erfolgreich weitergeführt werden kann. Ein weiteres Thema ist das Umsetzen der vorhandenen Ideen zum Thema „Klima & Umwelt“, wie z.B.: das Organisieren einer Tauschbörse und eines Flohmarktes, das Anlegen einer Bienenwiese und -hecken auf öffentlichen Grundstücken, das Durchführen einer Baumpflanzaktion, uvm.. Dabei soll eng mit den Schulen der Gemeinde, aber auch mit dem KEM Manager DI Luttenberger zusammengearbeitet werden. Ein weiteres Thema, welches gemeinsam mit den Landwirt*innen und Direktvermarkter*innen aus der Gemeinde behandelt werden soll, ist das Thema Bauernmarkt. Dieser Wunsch wurde von der Bevölkerung sowohl bei der Auftaktveranstaltung als auch im Fragebogen klar kommuniziert.