Autorin: Margreth Kortschak-Huber

Die vier Gemeinden Bad Radkersburg, Halbenrain, Mureck und Murfeld haben sich gemeinsam mit
dem Regionalverband Südoststeiermark.Steirisches Vulkanland um die Aufnahme von 13.000 Hektar Grenzmur-Landschaft in das weltweite Netzwerk der Biosphärenparke beworben. Ein entsprechender Antrag wurde über das Österreichische MAB-Nationalkomitee an die UNESCO in Paris gestellt. Heinrich Schmidlechner, Bürgermeister von Bad Radkersburg, bekräftigt stellvertretend für die vier zukünftigen Biosphärenparkgemeinden: „Der Biosphärenpark ist eine riesige Chance für unsere Region! Die Antragstellung bei der UNESCO markiert den Startschuss eines langen gemeinsamen Weges. Um das Projekt zum Erfolg zu führen bedarf es aber der Mitwirkung vieler. Ich lade die Bevölkerung und bestehende Initiativen deshalb schon jetzt sehr herzlich zur aktiven Teilnahme ein.“ Die offizielle Anerkennung der Grenzmur als Biosphärenpark „Unteres Murtal“ durch die UNESCO wird für Juni 2019 erwartet.

Vom Biosphärenpark erhofft man sich neben dem ökologischen Nutzen auch wichtige Impulse für die
Regionalwirtschaft. „Die Verknüpfung unseres touristischen Angebots und der regionalen
landwirtschaftlichen Produkte mit der starken Marke „Biosphärenpark“ wird maßgeblich dazu
beitragen, das Vulkanland weiterzuentwickeln und unsere Region zukunftsfit zu machen“ ist Anton
Gangl, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Region Südoststeiermark.Steirisches Vulkanland,
überzeugt.

Mit der Einbringung der steirischen Murauen, ist zugleich der Grundstein für den Aufbau einer
einzigartigen internationalen Initiative, den fünf Staaten umspannenden Biosphärenpark Mur-Drau-Donau, gelegt. Nach der UNESCO-Anerkennung der Flussgebiete von Ungarn, Kroatien, Serbien und
Slowenien in den Jahren von 2012 bis 2018, hatte nur noch Österreichs Teilnahme am künftigen
Schutzgebiet gefehlt.

Umso mehr freut man sich bei der Landentwicklung Steiermark, dass der UNESCO-Antrag nach einer
intensiven Diskussions- und Planungsphase und unter inhaltlicher Betreuung des Klagenfurter Öko-
Instituts E.C.O auf den Weg gebracht wurde. Die Vorbereitungen dazu starteten bereits zu
Jahresbeginn und wurden von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer unterstützt. Die Zeit bis zur geplanten Anerkennung wird dafür
genutzt, um mit den zuständigen Stellen des Landes die Finanzierung, Organisation und Struktur des Biosphärenparks festzulegen. Günter Köck, Generalsekretär des MAB-Nationalkomitees an der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften das für die Einhaltung der UNESCO-Kriterien von Biosphärenparken verantwortlich ist, beschreibt diese als „Modellregionen, in denen der Schutz
einzigartiger Naturlandschaft und eine nachhaltige Regionalentwicklung Hand in Hand gehen sollen“
und führt aus: „Die Murregion bietet dafür die idealen Voraussetzungen: Die Auen sind bereits als
Natura 2000-Gebiet geschützt und werden durch Revitalisierungsprojekte weiter verbessert.