Seit diesem Jahr bildet die Stadtgemeinde Leoben gemeinsam mit den Gemeinden Niklasdorf, Proleb, Sankt Stefan ob Leoben und Sankt Michael in der Obersteiermark die Klimawandel-Anpassungsmodellregion „KLAR! Murraum Leoben“. Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds und dem Land Steiermark gefördert und von der LEADER-Region Steirische Eisenstraße unterstützt. Landentwicklerin Mag.a Kerstin Dohr unterstützt die KLAR! Murraum Leoben in der Erstellung des detaillierten Anpassungskonzeptes.

Mit dem KLAR! Programm möchte der Klima- und Energiefonds Gemeinden und Regionen dabei unterstützen, sich bestmöglich an die Herausforderungen der Klimaänderung anzupassen, negative Folgen und Schäden zu vermindern und sich ergebende Chancen zu nutzen. In der Phase 1 des mehrstufigen Programms wird ein detailliertes Anpassungskonzept erstellt und erste bewusstseinsbildende Maßnahmen werden umgesetzt.

Am 18. August 2021 wurde in der FUZO Leoben das erste Pop-up Büro errichtet. Gemeinsam mit dem Zivilschutzverband Steiermark wurde zu den Themen Blackout Vorsorge und Bevorratung informiert. Aufgrund der fortschreitenden Erderwärmung hat die Region mit immer länger andauernden und immer intensiven ausfallenden Hitzewellen zu kämpfen. Folglich steigt auch der Energiebedarf für die Kühlung, wodurch die Leitungsnetze in Zukunft zusätzlich gefordert werden. Ziel des spontanen Büros war es aber auch, die Bevölkerung als Anspruchsgruppe stärker einzubinden. Eine Ideenbox mit sogenannten Ideenkarten stand bereit. Die Passant*innen wurden gebeten mitzuteilen, wie sie selbst den Klimawandel spüren und welche Ideen sie für eine gute Anpassung an die Klimaänderung haben.

Mehr zur Veranstaltung sehen Sie hier! Wir bedanken uns an dieser Stelle auch bei den regionalen Medien für die Berichterstattung.

Am Nachmittag fand ein Vortrag von Alexander Debeletz, Bezirksleiter des Zivilschutzverbandes Leoben, im Rathaus statt. Und dabei wurde klar: Ein Blackout ist auch in Österreich möglich! Der Begriff Blackout beschreibt einen großflächigen Stromausfall aufgrund von Schwankungen im Leitungsnetz, der auch mehrere Tage andauern kann. Auch das österreichische Bundesheer rüstet für diesen Notfall. Autarke Kasernen sollen sich und Teile der Infrastruktur im Falle eines Blackouts versorgen können. Und die Gefahr ist real! In Europa wurde es zuletzt am 28. September 2003 in ganz Italien finster. 57 Millionen Menschen waren ohne Strom. In Indien kappte ein Blackout am 31. Juli 2012 den Strom von 600 Millionen Menschen. Das österreichische Bundesheer zählt einen Blackout zu den vier gravierendsten Bedrohungsszenarien, neben Cyberangriffen, einer Pandemie und Terrorismus!

Am 15. September 2021 findet das nächste Pop-up Büro der KLAR! Murraum Leoben, wieder von 9 – 12 Uhr, in der FUZO Leoben statt. In Kooperation mit den Freiwilligen Feuerwehren Leoben-Stadt und Leoben-Göss sowie dem Zivilschutzverband Steiermark geht es dann um den Selbstschutz bei Hochwasser. Ein Thema, das leider aufgrund der aktuellen Starkregenfälle und der damit einhergehenden Schadensereignisse, von größter Bedeutung ist. Um 16 Uhr wird es dann wieder einen spannenden Vortrag zum Thema durch Alexander Debeletz vom Zivilschutzverband Steiermark geben.

Näheres zur KLAR! Murraum Leoben erfahren Sie hier: https://klar-anpassungsregionen.at/regionen/klar-murraum-leoben oder unter https://www.steirische-eisenstrasse.at/klar-murraum-leoben/

Für mehr Informationen zum KLAR! – Programm klicken Sie hier: https://klar-anpassungsregionen.at/

Das Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „KLAR! – Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ durchgeführt.

Bilder und Credits: DI Dr. Gernot Kreindl (Stadtgemeinde Leoben) und Alexander Debeletz (Zivilschutzverband Steiermark), Pop-up Büro, Vortrag – © Kerstin Dohr – Landentwicklung Steiermark.

Quellen: Zivilschutzverband Steiermark und ORF – ZIB 2.