So lautete das Motto unseres Jugendbeteiligungsprozesses in der Region Obersteiermark West. Rund 300 Schüler*innen haben sich an der Ideenfindung beteiligt.

Schüler*innen der Neuen Mittelschulen und höher bildenden Schulen der Bezirke Murau und Murtal wurden eingeladen, ihre Heimat genauer unter die Lupe zu nehmen und die Besonderheiten der Bezirke aus ihrer Sicht herauszuarbeiten. Die Jugendliche bekamen auch die Möglichkeit den Bürgermeister*innen, Unternehmer*innen und Regionsverantwortlichen zu sagen, was ihnen in Zukunft wichtig ist, um weiterhin hier zu leben.

Fast 300 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich und viele Ideen, Wünsche und vor allem Ihre Sichtweise zur Region wurden gesammelt. Das Ergebnis zeigt, dass sich die Jugendlichen sehr wohl in ihrer Heimat fühlen und vor allem die Landschaft & die Natur, den Red-Bull Ring, die Familie und die Freunde sehr schätzen. Trotzdem werden viele Jugendliche nach der Matura in Richtung Graz abwandern, weil wenig berufliche Chancen in der Region gesehen werden und eine Uni fehlt. Eine Schülerin der 7.Klasse BORG sagte: „Hier kann man nur Tischler werden und sonst gibt’s nix!“ Auf der anderen Seite tun sich regionale Unternehmen teilweise schwer neue Arbeitskräfte zu finden. Gleichzeitig loben aber auch viele befragte Jugendliche die Arbeitsmöglichkeiten bei Firmen wie zum Beispiel VOEST, Murauer Bier, HAGE, PABST. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die Jugend mehr Informationen über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in ihrer Heimat wünscht. Dazu haben die Jugendlichen selbst auch Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet, welche zum Teil schon umgesetzt wurden wie zum Beispiel eine Ferialjob- und Praktikabörse auf www.kraft.dasmurtal.at. Aktuell wird gemeinsam mit den Jugendlichen an der Planung einer Job-Messe für Maturant*innen aus der Region gearbeitet. Weitere Ideen und Anliegen an denen gemeinsam gearbeitet wird ist z.B. das Entgegenwirken der Leerstandsproblematik in den Ortskernen, Entwicklung von Maßnahmen für den Umweltschutz, die Planung eines „Jugendcafes“ als Jugend-Treffpunkt in der Region, die Erstellung von Kurzfilmen von der Jugend für die Jugend aus der Region, die Planung eines Regionalen Kochbuches als Hinweis auf gesunde regionale Ernährung, Nutzung von Social Media um die Jugend über Neuigkeiten aus der Region zu informieren, das Auseinandersetzen mit „dem Leben in der Region“ mittels Slam Poetry und viel es mehr.

Allein an dieser Vielfalt der Ideen und Wünschen der Jugend kann man erkennen, dass es auch ein Anliegen der Jugend ist, die Region Obersteiermark West in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Daher müssen die Wünsche und Verbesserungsvorschläge für die Zukunft von den Entscheidungsträger*innen in der Region sehr ernst genommen werden.

„Junge Menschen sollen nach dem Projekt erkennen, dass sie in einer schönen und COOLEN Region leben. Dazu muss man ihnen zuhören, sie ernst nehmen, ihre Ideen sprießen lassen und letztendlich auch versuchen ihre Wünsche umzusetzen, weil die Jugend die Zukunft der Region Obersteiermark West ist.“, fasst es die Regionale Jugendmanagerin Julia Schlacher zusammen.

Dieses Projekt wird mit Regionsmitteln aus dem Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetz finanziert.